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Mein Auto ist toll!

Es ist ja nicht so, dass ich mein Auto nicht mag. Wie könnte ich es auch nicht mögen, schließlich bringt es mich permanent und zuverlässig von A nach B. Dass mich das ab und zu ein bisschen was kostet, nehme ich dabei gerne in Kauf. Nach meiner letzten Reparatur, von der ich hier geschrieben hatte, hat sich schon eine Woche später der Auspuff, wie vom Kfz-Meister prophezeit, verabschiedet. Das waren noch mal 400,- Euro. Das kann einen dann doch ganz schön an die Grenze des BaFög treiben… Ärgerlich dabei ist vor allem, dass die Nachbesserung das schreckliche Achsen-Geräusch nur temporär beseitigen konnte. Ich musste deswegen schon wieder in die Werkstatt, wo mich der Kfz-Meister aufklärte, dass das Schmiermittel von vorne herein keine dauerhafte Abhilfe schaffen sollte, sondern nur dazu beitragen sollte, das Problem zu lokalisieren. Er selbst sei jetzt erst mal zwei Wochen in Urlaub. Danach könne man noch mal schauen. Also brauche ich jetzt nur noch minimal zwei Wochen mit einem Auto, dass sich anhört als hätte ich es vom Schrottplatz geholt, rumzufahren…

Schön wäre es, könnte ich an dieser Stelle einen Punkt machen. Leider ist dem nicht so. Die Sache mit dem Scheibenheber… für die Blogleser neu, für mich ein alter Hut. Die Vorgeschichte:

Vor ca. zwei Jahren wurde der elektrische Scheibenheber auf der Fahrerseite immer langsamer. Irgendwann ließ sich die Scheibe dann nicht mehr schließen: zwar arbeitete der Scheibenheber, die Scheibe aber glitt nicht gerade nach oben sondern blieb einseitiig hängen und bewegte sich dann gar nicht mehr. Nur mit Hilfe eines Kollegen (damals war ich noch in der Ausbildung) konnte ich die Scheibe wieder schließen. Die folgenden Wochen stellte ich dann fest: die Scheibe öffnen (und wieder schließen) zu können ist vor allem dann kein purer Luxus, wenn man zwei mal pro Woche ins Parkhaus muss. Also auf zur Opel-Vertragswerkstatt (die schon aus anderen Beiträgen bekannt ist), womit die scheinbar unendliche Geschichte begann:

Erst mal waren 300,- Euro für ein Austauschteil incl. Arbeitslohn fällig. Nach der Reperatur ging der Fensterheber noch immer sehr langsam, aber immerhin wieder hoch und runter. Auf meine Nachfrage meinte der Mitarbeiter, die Geschwindigkeit sei normal. Für die nächsten kurze Zeit (ein Monat oder so) war alles in Ordnung. Und dann hing die Scheibe wieder. Natürlich unten Also wieder zur Werkstatt. Kostenlose Nachbesserung. Immer noch langsam. Kurze Zeit später wieder ein “Hänger”. Auf zur Werkstatt. Kostenlose Nachbesserung. Wieder langsam. Diesmal bestand ich darauf, dass das ein Anzeichen für einen Fehler sei und sie besserten sofort nach: die Scheibe lief daraufhin endlich wieder flüssig und zügig, aber nur kurze Zeit. Bei meinem nächsten Besuch bekam ich für die Dauer der kostenlosen Nachbesserung sogar einen Leihwagen! Und ihre Arbeit haben sie jetzt endlich auch gut erledigt!

Wobei “gut” immer Ansichtssache ist. Ob man von “gut” reden kann, wenn eine Werkstatt, die auch Ottomotore zerlegen können will, nicht in der Lage ist, innerhalb von drei Versuchen einen “simplen” Scheibenheber so hinzubekommen, dass er länger als zwei Jahre hält, ist das schon traurig. Seit drei Tagen kann ich die Fahrerscheibe wieder nicht bewegen. Gleiches Verhalten wie vor ca. zwei Jahren.

Zwischendurch war natürlich der Unfall. Da hat (die gleiche) Werkstatt auch noch mal an der Türe gearbeitet. Mal schauen, ob ich noch mal eine kostenlose Fensterscheiben-Nachbesserung bekomme…