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TÜV Erlebnis

Mein letzter TÜV-Besuch liegt schon einige Zeit zurück. Ich möchte kurz davon erzählen. Warum, werdet Ihr in den nächsten Tagen sehen.

Dem TÜV habe ich indirekt meinen letzten Besuch der Werkstatt zu verdanken, denn er hatte die Bremsleitungen bemänget. Nebenbei meinte er, der recht Scheinwerfer sei falsch eingestellt. Er hat zwar in 5 Minuten Feierabend, aber die könne er mir noch schnell einstellen. Also ran an den Schraubendreher und siehe da: Lampe falsch eingesetzt! Hatte ich erst vor kurzem gewechselt. Offensichtlich nicht richtig :-? Naja, kein Problem für den Ingeneur, er holt die Lampe raus, setzt sie richtig ein, steckt den Stecker wieder ein und… es bleibt dunkel. Er wackelt am Stecker, nichts passiert. Lampe wieder ausbauen und SIchtprüfung. Sähe noch gut aus, meint er. Sie sei ja auch erst eine Woche alt, bemerke ich. Also wieder rein.

Es folgt jetzt (ungelogen) ein 15 Minuten dauerendes Lampenspiel: Lampe raus, Lampe rein, Stecker drauf, Stecker ab, Licht an, Lich aus. Er erzählt mir was von Massekabel und bekommt die Lampe endlich wieder zum permanenten leuchten. Und richtig eingestellt ist sie jetzt auch. Am Ende sind gut 30 Minuten nach Feierabend, als ich das Gelände verlasse.

Straßenhändler-Ära vorbei

Schon einen Tag nach Angebotsbeginn, also am vergangenen Montag, standen zwei Interessenten vor der Tür. Der erste, ein Deutscher, war von meiner Preisvorstellung nicht besonders beeindruckt. Die diversen Roststellen, die er beim vorangegangenen Telefonat noch als “Ka-typisch” bezeichnet hatte, waren jetzt ein spezifischer Mangel und ganz und gar untypisch. Nach der Probefahrt, bei der sogar mir klar wurde, dass die Geräusche nicht vom Querlenker (was auch immer das im Detail sein mag) kommen können, war sein Interesse dann erloschen.

Der zweite Interessent kam direkt mit zwei Mann Verstärkung. Er selber Griesche, perfekt deutsch sprechend, zusammen mit einem Kfz-Händler/-Meister und einem, dessen Status mir verborgen blieb. Eine sehr sympatische Mannschaft, sehr freundlich. Schon bevor es mit der Probefahrt richtig losging, war dem Meister klar: Getriebeschaden. Unter der Voraussetzung, dass das der Wahrheit entspricht, drückt das den Preis gewaltig. 500,- € war er bereit zu geben. 800,- € war das Minimum, das wir uns für den Verkauf gesetzt hatten.

Nach einigem HIn und Her konnten wir uns auf 750,- € einigen. Ob mehr möglich gewesen wäre? Vielleicht ja. Bei einem Interessenten, der keine Ahnung von Autos hat: möglicherweise. Aber gerade wenn man keine Ahnung hat (und ich kann das Beurteilen ), machen einem diese Geräusche Angst.

Also auf zum Kaufvertrag. Eine Vollmacht, die mich zum Verkauf des Autos berechtigt, will der Käufer nicht sehen. Wir gehen den Kaufvertrag durch. Dauert dem Käufer alles ein bisschen lang. Er meint, er würde mir vertrauen, wir sollten einfach unterschreiben. Ich bestehe darauf, den Kaufvertrag Punkt für Punkt durchzugehen. Wie egal ihm das alles ist, merke ich, als er mit Auto, beiden Schlüsseln, einigen Werkstattrechungen und den nötigen Papieren davonfährt: den Kaufvertrag hat er glatt hier liegen lassen! Ich rufe ihn sofort an, 2 Minuten nachdem er das Grundstück verlassen hat: Oh, das sei ja ärgerlich, aber egal!

Ich melde das Auto dann nachher mal als gestohlen

Ein bisschen stutzig macht mich das schon: kann man ohne Kaufvertrag also ohne jeden Eigentumsnachweis ein Auto Um-/Abmelden?? Scheinbar ja: ich habe noch am gleichen Tag bei der Versicherung angerufen, um den Verkauf zu melden und mein Versicherungvertreter meinte, das ginge. Wenn es stimmt, weiß ich jetzt zumindest, warum man seine Papiere nicht im Auto liegen lassen sollte!

Ich bin gespannt, ob damit jetzt alles über die Bühne gegangen ist…

Achso, und Max: natürlich sollte man bei einem Auto, dass 1800,- € wert ist, bei über 2000,- anfangen. Aber der Wert von 2000,- € bezieht sich auf ein scheckheftgepflegtes Auto in gutem Zustand. Das verkaufte war nicht Scheckheftgepflegt und in eher schlechten Zustand (Rost an allen Ecken, Unfallschaden rechts, und der Schaden, der das Geräusch verursacht). Möglicherweise waren 750,- € zu wenig, aber vielleicht hätten wir es ansonsten am Ende behalten müssen, wer weiß… “Besser der Spatz’ in der Hand als die Taube auf dem Dach”…